Grenzübergang Österreich-Liechtenstein |
Nebel. Minus 8°C. Sieht nach einem fantastischen Tag aus.
Das erste was mir auffällt: Diminutive. Die Verkleinerungsformen -lein und -chen werden im Schweizerdeutsch zu: -le und -li. Sympathisch. Putzige Wörtchen - "herzige Wörtli" - verniedlichen somit typische Dinge des Alltags wie: "auf's Hüsli gehen".
Heute gilt: Schweizerdeutsch sprechen - so gut es geht. Das "r" rolle ich, das "ch" spreche ich im Rachen und alle zweisilbigen Wörter betone ich auf der ersten Silbe. Nach normalen Aussagesätzen frage ich mit "odr" wie zum Beispiel: "Mir ist kalt, odr?"
Kunstmuseum |
Vaduz ist der Hauptort des sechstkleinsten Staates der Welt. Seit 1342 ist...
Regierungsgebäude |
120 Meter darüber durchdringen die ersten Sonnenstrahlen des Tages den Morgennebel und erleuchten das Wahrzeichen Liechtensteins: das Schloss Vaduz.
1699 erwarb Fürst Adam von Liechtenstein I. die erste Grafschaft, 20 Jahre später wurde das Fürstentum gegründet.
Landtagsgebäude |
Während dem zweiten Weltkrieg blieb Liechtenstein neutral und hätte sich ohnehin nicht verteidigen können. Davon profitierte das Fürstentum und nutzte seine Standortvorteile: Zollunion mit der Schweiz, steuerliche Vorteile und kein Ausfall von Armeeangehörigen.
Pfarrkirche St. Florin |
Liechtensteiner fahren auf kleinere Dimensionen ab...
Peter-Kaiser-Platz |
Fasnachtsumzug |
Der Rhein ist der sechstgrößte Fluss Europas und bildet hier die Grenze zur Schweiz.
Rhein bedeutet: "fließen" |
1860 wurde der mäandrierende Rhein durch Dämme in seine heutige Form gebracht. Zehn Jahre später entstanden die ersten Brücken.
Alte Rheinbrücke |
Die Alte Rheinbrücke ist die letzte Holzbrücke, die den Alpenrhein überquert.
Holz und Schrauben |
Als ich zum anderen Ende des Holzstegs laufe, stehe ich zum ersten Mal in der Schweiz. Es fühlt sich neutral an.
offene Grenze |
Über eine fürstliche Panoramastraße fahren wir langsam Richtung Schloss.
Serpentinenstraße zum Schloss |
Ein Treppengiebelhaus mit Wohnturm und einem Weingarten fügt sich nach mehreren Jahrhunderten noch immer prächtig in die Idylle. Das sogenannte "Rote Haus" ist seit 1807 im Besitz der Familie Rheinberger. Auch dieser Name passt.
"Rotes Haus" |
Die Ursprünge des Schlosses reichen bis in das 12. Jahrhundert zurück.
Heute bezieht Fürst Hans-Adam II. die steinerne Festung.
Burgfried |
Wenn am 15. August Staatsfeiertag ist, lädt die fürstliche Familie die gesamte Bevölkerung zum Aperitif im Schlossgarten ein. Abends verzaubert dann noch ein buntes Feuerwerk den Nachthimmel.
Eingangstor |
Dann erreichen wir Triesendorf (900m ü. M.). Für diesen Ausblick gibt es keine Worte.
Triesendorf |
Rheintal |
Autotunnel Steg |
Malbunstraße |
Das Bergdorf Malbun ist Liechtensteins Wintersportgebiet. Hier haben Marco Büchel, Tina Weirather und Doppelolympiasiegerin Hanni Wenzel das Skifahren gelernt.
Skiort Malbun (1.600m ü. M.) |
Am besten gefällt es uns im liebevollen Dorf Steg.
Bis zur Generalsanierung dieser Kapelle im Jahr 2003 läutete Fräulein Leberzipf 45 Jahre lang tagtäglich um 12.00 und um 17.45 Uhr zum Gebet.
Kapelle Gut am Steg |
Hunger. Wir halten beim Bergstübli. Hier gibts "Kafi fertig" (Kaffee mit Schnaps).
Wir entscheiden uns, das Liechtensteinische Nationalgericht zu bestellen: Käsknöpfle mit saurem Käs' und Apfelmus.
Käsknöpfle |
Liechtensteiner Bier |
Staatsoberhaupt und Fürst ist Prinz Hans-Adam II. (voller Name: Johannes Adam Alois Ferdinand Josef Maria Marco d'Avanio Pius von und zu Liechtenstein, Herzog von Troppau und Jägerndorf, Graf zu Rietberg). Die Fürstenfamilie ist bei der Liechtensteinischen Bevölkerung sehr beliebt.
Es schmeckt im Bergstübli...
Langlaufen am Gänglesee |
liebes Grüssli! |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen