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Isabela

Die Insel Isabela ist die größte des Galapagos-Archipels, trotzdem ist die Insel nur von 2.200 Menschen (Puerto Vilamil) bewohnt. Sieht man sich die Landschaft an, weiß man warum. Überall erkaltetes Lavagestein. Die letzte Eruption ist gar nicht so lange her: 2005. 

Besteigt man den Vulkan Sierra Negra (1.124m) öffnet sich oben eine gigantische Luke. Etwa 10 Kilometer Durchmesser misst die Caldera. Es heißt, er wäre nach dem Ngorongoro in Tansania der zweitgrößte Krater der Welt. Die Meinungen dazu gehen auseinander. Alleine in Japan soll es drei Dutzend größere Krater geben, von denen allerdings nicht alle aktiv sind. Wer trotzdem vorhat, hier einmal um den Kraterrand zu gehen, hat 40 Kilometer vor sich. Mir haben 18 Kilometer zu Fuß gereicht...

Vulkankrater Sierra Negra

Eruptionen des Sierra Negra kann man gut vorhersagen. Hebt sich die Basaltdecke um 5 Meter, steht ein Ausbruch bevor. 


Sierra Negra (schwarze Wüste) trifft es ganz gut. Auch wenn sich Rot dazumischt. Die Farbe kommt vom hohen Eisengehalt und verschiedenen Oxidationsprozessen. 


An der Ostseite des Sierra Negra...

Einige Kakteen sind hier 5.000 Jahre alt


Die vielen Löcher im Basaltboden sind keine Krater. Sondern ehemalige Gasblasen, die sich im Magmafluss Luft verschaffen mussten. Hält man die Hand hinein, hat es etwa 60-70 Grad darunter. 

Hornito (Gasofen)



Flora und Fauna am östlichen Kraterrand...




Schwefelschmetterling

Goldwaldsänger (Canario Maria)

Heuschrecke


Gelber Landiguana (Leguan)



Flamingo

Empfehlen kann ich, eine Tagestour zu den Lava-Tunnel auf Isabela zu machen. Schon auf dem Bootsweg dorthin, sieht man interessante Felsen oder Fische, die 30 Meter weit fliegen. Und vieles mehr...


Maskentölpel

Galapagos-Pinguin


Goldrochen

Plötzlich schreit der Guide: Riesenmanta!
Was? Wo? Da. Wo? Da. Ah. Da. Das Ding war 6 Meter breit! Zeigte sich immer nur für Bruchteile von Sekunden an der Oberfläche und verschwand wieder im dunklen Blau.


Dann kam er näher. Ich beugte mich weit über das Geländer.


3 Meter vor meiner Nase macht er einen Loop und taucht ab. So viele "O's" im Wort "wow" hätten hier nicht Platz, um diesen Moment treffend zu beschreiben. 


Jetzt begann die eigentliche Tour... Verrückt.


Als hier einst Lava des Sierra Negra-Vulkans ins Meer floss, bildeten sich diese Basaltbrücken und -tunnel.




Blaufußtölpel

Mal sehen, was es darunter zu sehen gibt...


...viel. Schildkröten, die größer sind als ich. Wieviel? 20-30. Eine ganze Kolonie. Ich hatte sogar Gelegenheit, unbemerkt 2 Minuten nur wenige Zentimeter über dieser riesigen Schildkröte zu treiben...



in einem Lava-Tunnel


Cortez Regenbogen-Lippfisch

Blauband-Papageifisch

Seepferdchen

In der einzigen Stadt auf Isabela, Puerto Vilamil, gibt es keine geteerten Straßen, was mir sehr gefallen hat. Ich hatte das Glück, in einem Familienhaus (Casa Rosada) direkt am Strand zu übernachten. Man öffnet am morgen die Tür und steigt in den Sand. Alexandra, herzliche Mutter von drei Kindern, erzählte mir auf Spanisch, dass ihre Familie schon seit 5 Generationen hier lebt. Früher lebten sie vom Ackerbau. Heute vom Tourismus. Wie muss das Leben hier sein, umgeben von den aktiven Feuerkegeln, fragte ich sie. Nur einmal, als sie ein kleines Kind war, wurde Puerto Vilamil evakuiert. Ansonsten: Ruhig. Entspannt. Schön. 

Das Gesicht ist wie ein Spiegel des Lebens. Immer häufiger bemerke ich auf meiner Reise, dass es Menschen in den Bergen oder am Meer besser zu gehen scheint. Sie haben Zeit zu sein. Heutzutage trifft man selten auf solche Menschen: auf Human Beings. Die meisten Menschen sind Human Goings. Wohin die alle hinlaufen? Die Seelöwen scheinen es richtig zu machen...


Wovon dieser Seelöwe wohl gerade träumt?

Sonnenuntergang am Strand vor Puerto Vilamil

Am Abend sah ich auch Alexandra und ihren Mann bei einer lokalen Fiesta tanzen. Nach so vielen Jahren ein äußerst glückliches Paar. Ich, Markus und Natalia haben die Szenen auf der Tanzfläche genossen. 


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