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Mt. Blanc

Chamonix ist Frankreichs Wintersport-Zentrum. Chamonix ist zu allen Jahreszeiten wunderschön.

Chamonix

Talstation Aiguille Du Midi

Als ich Mitte September mein Seilbahn-Ticket am Schalter kaufe, kann ich mein Glück kaum fassen. Heute ist der letzte Tag des Jahres, an dem die Seilbahn zum Vorposten des Mt. Blanc (Aiguille du Midi) hinauffährt, bevor sie geschlossen und generalsaniert wird!


Jetzt haben wir nur noch 3.000 Höhenmeter vor uns...

Glacier des Bossons

Steil. Schroff. Schön.


Sogar das Matterhorn kann ich von hier erkennen.

Matterhorn

Was hier gebaut wurde ist eigentlich kaum zu fassen. Auf dem Gipfel eines 1.000m empor ragenden Felsturms entstand bereits 1955 die erste Bergstation.

Bergstation Aiguille du Midi 

Für die eigene Sicherheit war damals jeder selbst verantwortlich. 


Ein Arbeiter blickt auf den höchsten Berg Europas...




Dann trifft mich fast der Schlag! Ich schreie laut auf. Direkt vor mir fallen zwei Menschen in die Tiefe. Entsetzt laufe ich zur Reling. Erst dann sehe ich, dass sie die Arme und Füße ausbreiten und mit ihrem Wingsuit im Sturzflug hinunter segeln. Können Sie sie im Bild erkennen?


Wenn man dann auf der Panoramaterasse steht und auf Frankreich, Italien und die Schweiz blickt, vergisst man alles. Ein Blick auf den höchsten Gebirgszug Europas.


Blick von der Panoramaterasse (ITA, FRA, CH)

Zwei Bergsteiger am Gipfel erinnern hier an Michelangelos berühmtestes Werk


Mit dem Lift will ich zum höchsten Punkt.


Wartezeit: 1,5h. Dichtes Gedränge.


Zum Gipfel habe ich noch nie einen Lift genommen...


Voilà: die höchsten Berge Europas...



Nur ein dünnes Glas trennt mich von 1.000 Höhenmetern...


Dann sehe ich ihn: Mt. Blanc. Eine Schneekuppel auf 4.810m.

Mt. Blanc (4.810m)

Unterhalb der Felsen von Aguille Du Midi startet der Gipfelweg im Vallée Blanche zum Thron Europas...

Gipfelweg zum Mt. Blanc

Später springt noch ein Wingsuiter hinunter - und segelt nur wenige Meter an Felsen vorbei. Das geht nicht immer gut. Der berühmte Extremsportler Johnny Strange erklomm bereits mit 17 Jahren die 7 höchsten Berge aller 7 Kontinente. Mit 23 prallte er mit seinem Wingsuit gegen einen Felsen. Nicht der einzige.


Den Sprung habe ich gefilmt:


Hunger. Ab ins Panoramarestaurant. Vor mir: Bruschetta. Neben mir: Mt. Blanc.


Bei der Mittelstation beginnen mehrere Wanderrouten...


Mittelstation Plan de l'Aiguille (2.310m)

Von Chamonix blicke ich noch einmal zu der Bergkette Aiguille du Midi hinauf.


Am Nachmittag nehme ich die Zahnradbahn Montenvers durch wohlriechenden Nadelwald zum viertgrößten Gletscher der Alpen...

mit Zahnradbahn durch den Wald

Langsam fahren wir am berühmten "Grand Hotel du Montenvers" vorbei, das 1880 erbaut wurde.

Grand Hotel du Montenvers


Von der Bahnstation müssen wir einige hundert Höhenmeter hinunter zum Gletscher gehen. Unglaublich, dass Du noch immer 420m dick bist.


Stufen zum Gletscher

Das Treppenwerk muss ständig angepasst werden. Jährlich verliert der Gletscher in diesem Bereich etwa 4-6 Meter Höhe. Es tropft. Es rinnt. Es fließt.

Eingang Eistunnel

Umso erstaunlicher finde ich, dass ich zum ersten Mal in meinem Leben einen Gletschertunnel betrete - der rasant schmilzt und ständig in Bewegung ist.


Vor 150 Jahren reichte der Gletscher noch bis zur Bahnstation hinauf, wie ein flaches, aufgewühltes Eismeer. Daher auch der Name.


Für die vorwiegend asiatischen Besucher darf ein Lichtspiel in der Eisgrotte natürlich nicht fehlen.


An den Wänden Eis lecken. Check.



Eine alte, hagere Frau unterschätzt die Vielzahl der Stufen, und kollabiert. Sie wird mit dem Rettungshubschrauber abtransportiert.


Oben warte ich, bis alle Touristen weg sind. Jetzt. Nur Du und ich. 
Ein Zungenkuss. 

Mer de Glace

Eindrücke aus Chamonix zu einer anderen Zeit...



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